Alt Bork

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Alt Bork
Gemeinde Linthe
Koordinaten: 52° 11′ N, 12° 52′ OKoordinaten: 52° 11′ 18″ N, 12° 52′ 10″ O
Höhe: 41 m ü. NHN
Fläche: 6,75 km²
Einwohner: 151 (31. Dez. 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 2002
Postleitzahl: 14822
Vorwahl: 033844
Dorfkirche Alt Bork

Alt Bork (bis Oktober 1937 amtlich Wendisch Bork)[2] ist ein Ortsteil der amtsangehörigen Gemeinde Linthe im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Bis zum 1. Juli 2002 war Alt Bork eine eigenständige Gemeinde des Amtes Brück. Vom 1. Januar 1937 bis zum 31. Dezember 1945 war Alt Bork ein Ortsteil der Gemeinde Borkheide.

Alt Bork liegt am Westrand des Naturparks Nuthe-Nieplitz und ist im Norden von weitreichenden Kiefernwäldern umgeben. Die Stadt Beelitz ist etwa zehn Kilometer entfernt, die Stadt Brück, in der sich der Sitz der Amtsverwaltung befindet, ist elf Kilometer entfernt. Umliegende Ortschaften sind Borkheide im Norden, die zu Beelitz gehörenden Dörfer Schäpe im Nordosten, Birkhorst im Osten und Buchholz im Südosten, Deutsch Bork im Süden, die Stadt Brück im Westen sowie Neuendorf im Nordwesten.

Das Dorf liegt an der Landesstraße 851 zwischen Lehnin und Treuenbrietzen. Die nördliche Gemarkungsgrenze ist mit dem Verlauf der Bundesstraße 246 zwischen Brück und Beelitz an dieser Stelle identisch. Außerdem verläuft die Bundesautobahn 9 unmittelbar nördlich von Alt Bork. Südlich des Ortes fließt der Neue Graben und östlich des Ortes der Schlalacher Mühlengraben.

Das ursprüngliche Rundlingsdorf Alt Bork wurde erstmals im Jahr 1375 als Dorf im Landbuch der Mark Brandenburg erwähnt. Der Ortsname lautete damals Bork slavica, wobei der Zusatz slavica der Unterscheidung zu dem an gleicher Stelle erstmals erwähnten Dorf Bork teutonica, dem heutigen Deutsch Bork, dient. 1403 wurde der Ort als Wendischen Bork bezeichnet. Der Ortsname stammt aus dem Slawischen und beschreibt eine Siedlung in einem Nadelwald. Im Oktober 1937 wurde der Ortsname von den Nationalsozialisten aus ideologischen Gründen in Alt Bork geändert.[3]

Historisch gesehen war Alt Bork ein Dorf des Zaucheschen Kreises, das sich im 17. Jahrhundert aus der in der Kurmark gelegenen Landschaft Zauche herausbildete. Nach dem Wiener Kongress kam es zu einer Gebietsreform, in deren Folge am 1. April 1817 der Landkreis Zauch-Belzig gegründet wurde. Dieser lag im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg. Bei einer Volkszählung des Regierungsbezirks im Jahr 1841 hatte Alt Bork 190 Einwohner. Die Kirche des Ortes gehörte als Filialkirche zu Neuendorf. Das Rittergut Alt Bork war damals im Besitz der Familie Brandt von Lindau auf Schmerwitz.[4]

Am 1. Januar 1937 wurde Alt Bork zwangsweise nach Borkheide eingemeindet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlangte der Ort seine Eigenständigkeit als Gemeinde zurück, lag zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone und wurde am 7. Oktober 1949 Teil der DDR, wo Alt Bork Teil des Landes Brandenburg war. Am 25. Juli 1952 wurde das Land Brandenburg sowie der Landkreis Zauch-Belzig aufgelöst und die Gemeinde Alt Bork kam in den Kreis Belzig im Bezirk Potsdam. Nach der Wende wurde der Kreis Belzig in Landkreis Belzig umbenannt, dieser fusionierte im Zuge der Kreisreform am 6. Dezember 1993 mit dem Landkreis Brandenburg und dem Landkreis Potsdam zum neuen Landkreis Potsdam-Mittelmark. Am 1. Juli 2002 wurde Alt Bork nach Linthe eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

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Die Dorfkirche Alt Bork wurde im Jahr 1910 im Stil der Heimatschutzarchitektur und des Neubarock errichtet.[5] Teile der Ausstattung stammen aus der Zeit um 1700. Im Jahr 1961 erfolgte eine Sanierung der Kirche, 1992 wurde der hölzerne Altaraufsatz erneuert.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung in Alt Bork von 1875 bis 2001[6]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 216 1939 o.A. 1981 157
1890 209 1946 196 1985 168
1910 229 1950 218 1989 159
1925 348 1964 180 1995 141
1933 190 1971 174 2001 155
  • Alt Bork in der RBB-Sendung Landschleicher vom 14. August 2005

Einzelnachweise

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  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausgabe. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, S. 34; Google Books
  2. Geschichtliches von Borkheide. (Memento vom 17. August 2007 im Internet Archive) borkheide.de; abgerufen am 11. Oktober 2018
  3. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 31.
  4. August von Sellentin: Deutsch Borck. IV. Der Zauch-Belzigsche Kreis, Nr. 21. In: Topographisch-statistische Übersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin. Verlag der Gander’schen Buchhandlung, Berlin 1841, S. 82 (zlb.de).
  5. Gerhard Vinken, Barbara Rimpel u. a. (Bearb.): Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 4 f.
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 381 kB) Landkreis Potsdam-Mittelmark. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 11. Oktober 2018.